Schulbücher geraten zunehmend in Kritik, kolonialrassistische Darstellungen von Afrika und Menschen afrikanischer Herkunft zu reproduzieren. Das IMAFREDU (Image of Africa in Education) Projekt an der Universität Hamburg hat die Auswirkung dieser Darstellungen auf Rassismus im Klassenraum untersucht. Das Ergebnis – die subtilen und offensichtlichen rassistischen Botschaften, die über defizitäre und abwertende Afrika- und Schwarzsein-Konstrukte in Texten, Quellen, Bildern und Aufgaben transportiert werden, tradieren und manifestieren rassistisches Wissen. Sie wirken gewaltvoll auf Schülerinnen und Schüler afrikanischer Herkunft.

Das Autor*innenKollektiv aus Expert*innen aus Praxis und Forschung hat sich im Rahmen des Projekts damit befasst, die geübte Kritik an vorhandenen Unterrichtsmaterialien in konstruktive Vorschläge umzuwandeln. Der vorliegende „Rassismuskritische Leitfaden“ ist unser vorläufiges Ergebnis. Der Leitfaden kann sowohl für die Unterrichtsgestaltung und Materialienerstellung als auch bei der Schulbuchproduktion und Lehrplanentwicklung zur Hand genommen werden, wenn es darum geht, die vorherrschenden kolonialrassistischen Darstellungen aufzubrechen. Er versteht sich als eine kreative Anregung zur Reflexion und Weiterentwicklung und ist mit Beispielen illustriert.

Rassismuskritischer Leitfaden zur Reflexion bestehender und Erstellung neuer didaktischer Lehr- und Lernmaterialien für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit zu Schwarzsein, Afrika und afrikanischer Diaspora
Autor*innenkollektiv Arbeitsgruppe Rassismuskritischer Leitfaden
mit Unterstützung von LEO (Lern- und Erinnerungsort Afrikanisches Viertel Berlin)

Der Leitfaden kann gegen 5 EUR Schutzgebühr + Porto bei LEO Berlin, Yonas Endrias, yonas.endrias[at]ba-mitte.berlin.de bestellt werden. Eine Webseite befindet sich noch im Aufbau.